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Münster 1997 – wissenschaftliches Programm

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DS: Dünne Schichten

DS 19: Nitrieren von Werkstoffen

DS 19.1: Vortrag

Dienstag, 18. März 1997, 15:15–15:30, H 55

Druckabhängigkeit der Stickstoffaufnahme beim Lasernitrieren von Eisenwerkstoffen — •F. Landry, P. Schaaf, and K.P. Lieb — II.Physikalisches Institut, Universität Göttingen, D-37073 Göttingen

Nitrieren ist ein bekanntes Verfahren zur Verbesserung der Oberflächeneigenschaften von Eisenwerkstoffen. Der Vorteil des Nitrierens durch Einstrahlung von Laserlicht im Vergleich zu bekannten Nitrierverfahren liegt in der schnellen und einfachen Handhabung und der genauen Lokalisierbarkeit des Prozesses [1]. Für Eisen wurde bereits gezeigt, da"s die Nitrierung durch Bestrahlung mit Pulsen eines Excimerlasers in Stickstoff bei Atmosphärendruck möglich ist [2]. Dieser Nitrierproze"s wurde nun für Eisen bei Drücken bis zu 10 bar untersucht. Au"serdem wurden die Untersuchungen auf den austenitischen Edelstahl X2CrNiMo18.10 ausgedehnt. Die Analyse der bestrahlten Oberflächen mit Konversionselektronen Mössbauer Spektroskopie (CEMS) und resonanter Kernreaktionsanalyse (RNRA) gibt quantitativ Auskunft über die entstandenen Phasen und das Stickstofftiefenprofil. So wird es möglich, Aussagen über den Nitriermechanismus bei Bestrahlung mit einem Excimerlaser zu treffen. Unerwartetetrweise ergibt sich ein geringerer Nitriereffekt für höhere Stickstoffdrücke.

[1] C. Illgner, P. Schaaf, K.-P. Lieb, E. Schubert, R. Queitsch and H.W. Bergmann, Appl. Phys. A 61, 1 (1995).

[2] P. Schaaf, C. Illgner and K.-P. Lieb, Hyperfine Interactions 95, 199 (1995).

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