Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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DS: Dünne Schichten
DS 23: Sonstiges II
DS 23.1: Vortrag
Donnerstag, 20. März 1997, 10:15–10:30, ZB
RBS-Untersuchungen zur Interkalation von Quecksilber in TiS2 ⋆ — •Rolf-Horst Flagmeyer1, Tilman Butz1, Holger Dietze1, Steffen Jankuhn1, José Carvalho Soares2 und Wolfgang Tröger1 — 1Abt. Nukleare Festkörperphysik, Universität Leipzig, Linnéstr. 5, 04103 Leipzig — 2Centro de Física Nuclear, Universidade de Lisboa
Das Schichtmaterial TiS2 vermag zwischen seinen hexagonalen Lagen andere Ionen und Moleküle einzulagern (Interkalation), im Falle von Quecksilber bis zu 1,3 Anteilen pro TiS2. Die Einlagerung erfolgt in Form hexagonaler, zur Wirtsstruktur inkommensurabler Hg-Ebenen oder, wie TDPAC-Studien [1] zeigten, in Form von Hg-Hg-Ketten. Noch weitgehend ungeklärt ist der Interkalationsmechanismus, d. h. Richtung der Einlagerung, Verlauf der Interkalationsfront, und Ausbildung der verschiedenen Stapelfolgen (“staging”). Mittels Rutherford Backscattering Spectrometry (RBS) wurden Hg-Tiefenprofile in Abhängigkeit von der Reaktionstemperatur (R.T.-160∘C) aufgenommen. Danach schreitet die Interkalationsfront weder räumlich homogen noch vertikal sondern lateral, in konkaver Form voran. Hochauflösende RBS-Messungen liefern Aussagen zum staging der Schichtverbindung. Ergänzend werden Channeling- und PIXE-Technik zur Monitorierung der Kristallperfektion bzw. der globalen Stöchiometrie des HgxTiS2 eingesetzt.
[1] W. Tröger, T. Butz, and G. Ouvrard, Hyperfine Interactions 80 (1993) 1149.
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