Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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DS: Dünne Schichten
DS 24: Ionenimplantation I
DS 24.5: Vortrag
Donnerstag, 20. März 1997, 12:00–12:15, H 55
Trackbildung in kristallinem InP bei 250MeV Xe-Implantation — •O. Herre1, P.J. Gaiduk2, P. Meier3, E. Wendler1, F.F. Komarov2, S. Klaumünzer3 und W. Wesch1 — 1Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Festkörperphysik, Max-Wien-Platz 1, 07743 Jena — 2State University of Belarus, Institute for Applied Physics Problems, Kurchatova 7, 220064 Minsk, Belarus — 3Hahn-Meitner-Institut, Glienickerstr. 100, 14109 Berlin
Latente Tracks sind ein wohlbekannter Effekt bei Schwerionenimplantation mit
hohen Energien in Metalle, Isolatoren und amorphe Halbleiter. Für
kristalline Halbleiter gibt es lediglich im Falle von hochohmigem GeS einen
Hinweis auf Trackbildung/1/. Zur Ermittlung des Einflusses der elektronischen
Energiedeponierung auf die Schädenerzeugung in InP wurden 250MeV Xe-Ionen
implantiert.
Die Untersuchung der oberflächennahen Bereiche erfolgte mit RBS/C, die
Struktur der gesamten bestrahlten Schichten wurde mittels Querschnitts-TEM
bestimmt. Abhängig von der Ionendosis werden in verschiedenen Tiefen innerhalb
der Ionenreichweite unterschiedliche Konzentrationen und Arten von Defekten
erzeugt. Für Dosen größer als 7·1012cm−2 wurden in InP erstmalig latente
Tracks nachgewiesen. Die Zahl der Tracks ist merklich geringer als die Zahl der
eingeschossenen Ionen, was auf die Wirkung anderer Mechanismen als bei den
o.g. Materialien schließen läßt.
(Arbeiten teilweise gefördert durch DFG, Projekt We 1648/3,1)
/1/J.Vetter et.al.,NIM B 91 (1994)129-133