Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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DY: Dynamik und Statistische Physik
DY 11: Poster I
DY 11.28: Poster
Dienstag, 18. März 1997, 14:30–17:30, F
Strukturbildung und Phasenübergänge in einem Nichtgleichgewichts-Perkolationsmodell — •S. Clar, B. Drossel, K. Schenk und F. Schwabl — Institut für Theoretische Physik, Technische Universität München, James-Franck-Str., D-85747 Garching
Wir untersuchen kritisches Verhalten und Strukturbildungseigenschaften in einem einfachen zellulären Automaten mit zwei Zuständen (leer - besetzt). In jedem Zeitschritt wird ein zufällig ausgewählter Cluster aus besetzten Plätzen aus dem System entfernt und die entsprechende Anzahl von leeren Plätzen neu besetzt, womit die Dichte der besetzten Plätze konstant bleibt. Zusätzlich zu den von Perkolation bekannten Eigenschaften (subkritisches und superkritisches Verhalten, getrennt durch einen kritischen Punkt) finden wir endliche Regionen kritischen Verhaltens, synchronisierte Subphasen, zusätzliche Phasenübergänge, sowie Verletzung des üblichen Finite-Size Scaling und der Hyperskalenrelation. Wir erklären die all diesen Phänomenen zugrundeliegenden Mechanismen mittels Computersimulationen und analytischen Argumenten. Ein auf drei Zustände erweitertes Modell erlaubt es uns, Aussagen über die Abbildbarkeit selbstorganisiert-kritischer Phänomene auf normale kritische Phänomene zu machen. Weiterhin ergibt sich eine Folgerung über die minimale Dichte vor Erregungsfronten in allgemeinen “erregbaren Systemen”.