Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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DY: Dynamik und Statistische Physik
DY 2: Strukturbildung in dissipativen Systemen
DY 2.1: Fachvortrag
Montag, 17. März 1997, 10:30–11:00, R4
Räumliche Strukturbildung in Flüssigkeiten — •M. Bestehorn1 und R. Friedrich2 — 1Institut für Theoretische Physik und Synergetik, Universität Stuttgart, Pfaffenwaldring 57, D-70550 Stuttgart, z.Z. Lehrstuhl für Theoretische Physik, BTU Cottbus, Erich-Weinert-Str.1, D-03013 Cottbus — 2Institut für Theoretische Physik und Synergetik, Universität Stuttgart, Pfaffenwaldring 57, D-70550 Stuttgart
Das selbstorganisierte Entstehen regelmäßiger räumlicher und zeitlicher Strukturen wird in ganz verschiedenen Bereichen der belebten und unbelebten Natur angetroffen. Beispiele aus der Physik sind die Konvektionsinstabilitäten in Flüssigkeiten, in der Chemie das Auftreten von periodischen Konzentrationswellen. Das Konzept der Ordnungsparameter erlaubt eine vereinheitlichte Beschreibung der Strukturbildung. Die Ordnungsparametergleichungen haben nichtlokalen Charakter, jedoch lassen sich durch eine systematische Gradientenentwicklung lokale Feldgleichungen zurückgewinnen. Nach einer kurzen Herleitung dieser Gleichungen folgt eine Diskussion ihrer Lösungen sowie der Vergleich mit direkten numerischen Ergebnissen der hydrodynamischen Grundgleichungen [1]. Computersimulationen sollen das räumliche und zeitliche Verhalten der Strukturen veranschaulichen.
[1] M. Bestehorn: Strukturbildung durch Selbstorganisation in Flüssigkeiten und in chemischen Systemen, Verlag Harri Deutsch (1995)