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Münster 1997 – wissenschaftliches Programm

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DY: Dynamik und Statistische Physik

DY 2: Strukturbildung in dissipativen Systemen

DY 2.7: Vortrag

Montag, 17. März 1997, 12:15–12:30, R4

Die Dominanz von Defekten bei der Entnetzung flüssiger Polymerfilme — •Karin Jacobs1,2, Jörg Bischof1,2, Martina Meincken1,2, Günter Schatz1,2 und Stephan Herminghaus3,41Universität Konstanz, Postfach 5560, 78434 Konstanz — 2Karin.Jacobs@uni-konstanz.de — 3MPI für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Rudower Chaussee 5, 12489 Berlin-Adlershof — 4sherming@mpikg.fta-berlin.de

Das Abperlen eines flüssigen Polymerfilms von einer Unterlage, die er nicht benetzt, beginnt i.allg. mit der Entstehung kreisrunder Löcher im Film, deren Durchmesser mit der Zeit anwächst. Die charakteristische Abhängigkeit der Dichte der Löcher von der Polymerfilm-Dicke hat zu der allgemein verbreiteten Ansicht geführt, daß die Lochentstehung durch die Theorie der sog. spinodalen Entnetzung zu beschreiben ist, die auf hydrodynamisch instabilen Oberflächenwellen beruht. Durch eine statistische Analyse der Lochverteilung (unter Zuhilfenahme integralgeometrischer Methoden) und durch den Vergleich mit weitgehend gesicherten Daten zur spinodalen Entnetzung können wir jedoch zeigen, daß hier keine instabile Mode wesentlich ist, sondern vielmehr die heterogene Nukleation an Defekten überwiegt.

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