Münster 1997 – wissenschaftliches Programm

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HL: Halbleiterphysik

HL 11: Poster I

HL 11.50: Poster

Montag, 17. März 1997, 15:30–18:30, Z

Lumineszenz an kompensiertem CdTe — •A. Keller, L. Worschech, W. Ossau, K. Ortner, C. Becker, F. Fischer und G. Landwehr — Physikalisches Institut der Universität Würzburg, Am Hubland, D-97074 Würzburg

Bei schwacher Anregungleistung zeigt die spektrale Verteilung der Lumineszenz hoch dotierter und kompensierter CdTe Proben ein breites, unstrukturiertes Band mit einem im Vergleich zu (D⁰,A⁰)-Übergängen rotverschobenen Maximum. Die beobachtete Rotverschiebung wächst mit der Dotierung. Stärkere Anregung führt bei p-dotierten Proben zu einer teilweise starken Blauverschiebung dieses Maximums. Bei gepulster Anregung verschiebt sich das Maximum in zeitaufgelösten Messungen mit wachsendem zeitlichem Abstand zum Laserpuls zu kleineren Energien. Zerfallskonstanten der integralen Lumineszenz unterscheiden sich bei verschiedenen Proben um mehrere Größenordnungen. Für n-dotierte Proben ist eine Abhängigkeit von der Anregungsleistung nicht zu beobachten, die Zerfallskonstanten liegen mit Werten <0.1µ s unter der Auflösbarkeit der Apparatur. In der Literatur werden für vergleichbare Materialsysteme[1] Bandkantenfluktuationen als qualitative Erklärungen für die gemessenen Abhängigkeiten diskutiert. Genauere Rechnungen zeigen, daß lang- und kurzreichweitige Effekte in derselben Größenordnung liegen und die diskutierten Modelle für CdTe somit nur beschränkt anwendbar sind.

[1] P.Bäume, et. al., Appl. Phys. Lett. 67(13), 1914 (1995)