Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
HL: Halbleiterphysik
HL 3: Theorie I
HL 3.6: Vortrag
Montag, 17. März 1997, 11:45–12:00, H2
Näherungen für die Austauschkorrelations-Wechselwirkung in der Dichtefunktionaltheorie: Einsichten aus Gesamtenergierechnungen mit der Pseudopotentialmethode. — •M. Fuchs1, M. Bockstedte1, E. Pehlke2 und M. Scheffler1 — 1Fritz-Haber-Insti- tut der MPG, Faradayweg 4–6, D-14195 Berlin — 2Physik-Department T-30, TU München, James-Franck-Straße, D-85747 Garching
Widersprüchliche Vorhersagen über Bindungseigenschaften von Volumenkristallen aus Gesamtenergierechnungen im Rahmen der Dichtefunktionaltheorie mit Gradientenkorrekturen (GGA) und ab initio Pseudopotentialen haben die Gültigkeit der üblichen Linearisierung der Wechselwirkung der Valenz- mit den Rumpfelektronen als auch die Güte der GGA im Vergleich zur gängigen lokalen Dichteapproximation (LDA) in Frage gestellt [1]. Anhand der Auswertung von Bindungseigenschaften einer Reihe von Festkörpern und Molekülen finden wir, daß die übliche Pseudopotentialmethode für die GGA dieselbe Genauigkeit besitzt wie für die LDA. Bemerkenswerte Unterschiede ergeben sich, wenn die GGA Rechnungen für Valenzelektronen mit Pseudopotentialen ausgeführt werden, die im Rahmen der LDA anstelle der GGA erzeugt sind. Wir zeigen, daß diese Abweichungen von einer in der GGA gegenüber der LDA veränderten Beschreibung der Austauschkorrelations-Wechselwirkung der Valenz- mit den Rumpfelektronen herrühren und daher einen allgemeinen Aspekt der Wirkungsweise von Korrekturen zur LDA darstellen.
[1] Y.-M. Juan, et al., Phys. Rev. B 51, 9521 (1995).