Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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HL: Halbleiterphysik
HL 7: Störstellen II
HL 7.4: Vortrag
Montag, 17. März 1997, 16:15–16:30, H1
Untersuchungen zur Dynamik der Zustände positiver Myonen in Halbleitern — •J. Schmidl1, A. Seeger1,2, Th. Stammler2, J. Major1, A. Röck1, R. Scheuermann2 und L. Schimmele1 — 1MPI für Metallforschung, Heisenbergstr. 1, D-70569 Stuttgart — 2Universität Stuttgart, Institut für Theoretische und Angewandte Physik, Pfaffenwaldring. 57, D-70569 Stuttgart
Durch die Anwendung kernphysikalischer Meßmethoden kann das bei der Untersuchungen des Einflusses von Wasserstoff auf die Eigenschaften von Halbleitern mit konventionellen Methoden wegen der geringen Wasserstoff-Löslichkeit auftretende Problem der Nachweisempfindlichkeit umgangen werden. Mit Hilfe von transversalen (Myon-Spin-Rotation) und longitudinalen µSR-Methoden (Myon-Spin-Resonanz und Longitudinal Field-Quenching) wurde der Einfluß lichtinduzierter Ladungsträger auf die Dynamik der Übergänge zwischen den in Silizium bekannten wasserstoffähnlichen Myonzuständen Mu (normales Myonium), Mu* (anomales Myonium) und µd (diamagnetischer Zustand) untersucht. Durch eine Einschränkung des Wellenlängenbereiches der verwendeten breitbandigen Lichtquelle bei unterschiedlich dotierten Proben kann der Einfluß der freien Ladungsträger auf die Dynamik der Prozesse deutlich gezeigt werden. Neben einer Erhöhung der Relaxationsrate und der Myoniumionisation wurde bei tiefen Temperaturen auch ein lichtinduzierter Platzwechsel von Mu nach Mu* nachgewiesen. Diese Arbeit wurde mit Mitteln des BMBF gefördert unter Nr. 03-SE4ST1 und Nr. 03-SE4ST2.