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Münster 1997 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M 15: Kristallplastizit
ät II

M 15.7: Vortrag

Donnerstag, 20. März 1997, 11:50–12:10, S 9

In-situ-Messung plastischer Verformungsvorgänge mit einem mobilen Positronenlebensdauerspektrometer — •U. Holzwarth, S. Hansen, K. Maier, M. Tongbhoyai und T. Wider — Institut für Strahlen- und Kernphysik, Nußallee 14-16, D-53115 Bonn

Ein in einen Goldkollimator von 0.6 mm Innendurchmesser gedampfter 72Se/72As-Generator (Maximalenergie des β+-Spektrums 2.5 bzw. 3.3 MeV) wird zu In-situ-Messung der Positronenlebensdauer bei plastischen Verformungsvorgängen an zylindrischen Proben verwendet. Die Lebensdauermessung erfolgt durch eine β+-γ-Koinzidenz, wobei die Positronen in einem schnellen Plastikszintillator 150 keV ihrer Energie zur Erzeugung eines Startsignals abgeben. Ein 1.5” BaF2-Detektor dient zum Nachweis der 511 keV Annihilationsquanten und des prompten 835 keV Quants aus dem β+-Zerfall des As. β+-γ-Koinzidenzzählraten von einigen kHz werden erreicht. Eine gleichzeitige Aufnahme der Promptkurve erlaubt eine stetige Kontrolle der nuklearen Elektronik, was vor allem für einen mobilen Einsatz unter wechselnden Umgebungsbedingungen hilfreich ist. Darüber hinaus werden durch die hohen Positronenenergien Eindringtiefen im Millimeterbereich realisiert, was die Messung unempfindlich gegenüber Oberflächeneffekten macht.

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