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Münster 1997 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M 16: Kristallplastizit
ät III

M 16.6: Vortrag

Donnerstag, 20. März 1997, 16:30–16:50, S 8

Eine Feldtheorie der Versetzungen im Lagrange–Formalismus — •A. Azirhi und K.-H. Anthony — Fachbereich Physik, Universität-GH Paderborn, Warburgerstr. 100, 33095 Paderborn.

Die plastische Veformung eines Kristalls geht auf der mikroskopischen Ebene auf die Dynamik von Versetzungen zurück. Die Ausformulierung einer phänomenologischen Plastizitätstheorie, welche der Mikrodynamik von Versetzungen Rechnung trägt, ist wohl als noch offene Aufgabe anzusehen. Diese Arbeit knüpft an Untersuchungen [1,2] an, in denen neue Ansätze für die Dynamik der Kristallversetzungen vorgeschlagen werden. Der Lagrange Formalismus erweist sich als geeignetes mathematisches Werkzeug zu einer einheitlichen Beschreibung thermischer und mechanischer Prozesse. In dem vorgestellten Modell wird der plastich verformte Körper durch ein verallgemeinertes Cosserat Fluid modelliert. Es wird eine Lagrangedichte für ein deformierbares Medium auf der Grundlagen der Versetzungsbewegung vorgestellt. Mit Hilfe des Hamiltonschen Variationsprinzips werden die Grundgleichungen der Versetzungsdynamik gewonnen. Unser Ziel ist es, eine phänomenologische Theorie der Plastizität analog zur phänomenologischen Elastizitätstheorie zu formulieren.

[1] K.–H. Anthony, A. Azirhi, Int. J. Engng. Sci. 33(5), 2137, (1995)

[2] A. Azirhi, K.–H. Anthony, CMDS–8, 490, (1996)

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