Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 19: Postersitzung
M 19.3: Poster
Donnerstag, 20. März 1997, 15:00–19:00, Aula
Oxidbildung im massiven metallischen Glas
Zr42Ti8Cu10Ni12.5Be 27.5 — •M. Kiene, T. Strunskus und F. Faupel — Technische Fakultät der Universität Kiel, Kaiserstraße 2, 24143 Kiel
Tiefenprofile von Oxidschichten auf dem metallischen Glas
Zr42Ti8Cu10Ni12.5Be27.5
(V4) wurden mit
Flugzeit-Massenspektrometrie (TOF-SIMS) und Photoelektronenspektroskopie
(XPS) vermessen. Die an Luft oxidierten
Proben weisen Oxidschichten von 2–3nm Dicke auf. In diesen sind Zr,Ti und
Be stark angereichert, während sich Cu und Ni
an der Oxid–Metall–Grenzfläche anreichern. Nach Glühen der Proben bei
610K in Hochvakuum wächst die Oxidschichtdicke
auf ca. 5nm an und verändert ihre Zusammensetzung. Ti reichert sich weiter
an der Oberfläche an, gefolgt von einem Zr und
Be–reichen Bereich, die Cu und Ni Anreicherungen an der Grenzfläche
verschmieren.
Die Zr3d-Bindungsenergieen weichen in der Oxidschicht deutlich von denen in
ZrO2 ab, was auf eine Verzerrung der
Bindungslängen in dem vermutlich amorphen Mischoxid
zurückzuführen ist.
Sauerstoff ist mit XPS bis hin zu 30nm Tiefe nachweisbar. Da die
Metallpeaks hier aber keine Oxidkomponenten aufweisen
liegt der Sauerstoff in gelöster Form vor.