Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 21: Amorphe und metastabile Metalle II
M 21.1: Vortrag
Freitag, 21. März 1997, 09:30–09:50, S 9
Erzeugung metastabiler Phasen durch Ionenbestrahlung von Au/Ni-Vielfachschichten — •B. Heinz1, R. Durner1, C. Jaouen2, F. Tamisier2, J.P. Riviere2 und P. Ziemann1 — 1Abteilung Festkörperphysik, Universität Ulm, 89069 Ulm — 2Laboratoire de Metallurgie Physique, URA 131 CNRS, F-86022 Poitiers Cedex
Das System Au/Ni gehört zu den binären Systemen, die im thermodynamischen Gleichgewicht praktisch keine Mischbarkeit zeigen. Es wird gezeigt, daß diese Unmischbarkeit durch die Nichtgleichgewichtsmethode der Ionenbestrahlung aufgehoben werden kann. Dazu werden durch Ionenstrahlsputtern hergestellte Vielfachschichtsysteme einer nominellen Zusammensetzung Au50 Ni50 (Au 4,9 nm, Ni 3,0 nm) mit 350 keV Kr+-Ionen bestrahlt. Erfolgt die Bestrahlung bei Raumtemperatur, so bildet sich eine Au50 Ni50-Festkörperlösung. Eine Bestrahlung bei tiefen Temperaturen (4K, 77K) führt dagegen zu einer amorphen Phase. Die Phasenumwandlung kann in beiden Fällen durch in situ Widerstandsmessungen sowie durch ex situ Röntgendiffraktometrie nachgewiesen werden. Durch sequentielles Bestrahlen bei den genannten Temperaturen lassen sich die beiden metastabilen Phasen jeweils ineinander umwandeln.