Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 3: Innere Grenzfl
ächen
M 3.1: Vortrag
Montag, 17. März 1997, 10:10–10:30, S 6
Elektronenspektroskopische Abbildung von monoatomaren Lagen in SrCuO2 und ZnO — •B. Freitag und W. Mader — Arbeitskreis Materialforschung, Institut für Anorganische Chemie der Universität Bonn
Planare Defekte in SrCuO2 und ZnO wurden elektronenspektroskop.
(ESI) mit einem an ein Elektronenmikroskop (Philips CM 30 ST) angebauten
Elektronenenergiefilter abgebildet. Defekte in der a-b-Ebene des HTc-
Supraleiters SrCuO2 bestehen aus einer fehlenden Sauerstofflage, die im
(elastischen)
Hellfeld- und Gitterbild unter Scherzer-Abbildungsbedingungen als helle
Kontrastlinie,
im ESI-Bild der O K-Kante aber stets als dunkle Linie abgebildet wird. In
Zinkoxid, das
mit In2O3 dotiert wurde, existieren parallel zur Basalebene planare
Defekte, die aus
einer dichtgepackten Lage In3+ bestehen. Das elastische Bild des auf der
Kante
stehenden Defektes erscheint unter Scherzer-Abb.bed. dunkel, im ESI-
Bild der In M4,5 Kante jedoch stets hell. Da der i.w. durch das
Streupotential
hervorgerufene und problematisch in die ESI-Abbildung streuende kohärente
Kontrast
der Defekte stets umgekehrtes Vorzeichen wie der ESI-Kontrast besitzt, werden
die
Kontraste der ESI-Bilder als elementchemische Abbildung von Monolagen
interpretiert.
Rechnungen zum ESI-Kontrast dieser Defekte finden sich in [1].
[1] T. Navidi-Kasmai, P. Stallknecht und H. Kohl