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Münster 1997 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M 4: Struktur und Umwandlungen II

M 4.10: Vortrag

Montag, 17. März 1997, 18:30–18:50, S 8

Molwärme flüssiger Al-La-Ni-Legierungen — •J. Schmid und F. Sommer — Institut für Metallkunde der Universität Stuttgart und MPI für Metallforschung, Seestraße 75, D-70174 Stuttgart

Mit einem adiabatisch arbeitenden Kalorimeter [1] wird die Temperatur- und Konzentrationsabhängigkeit der Molwärme Cp für flüssige, leicht glasbildende Al-La-Ni-Legierungen bestimmt. Bei jeder Messung wird die Meßzelle aus Bornitrid nach Einstellung eines thermischen Gleichgewichts für einen kurzen Zeitraum elektrisch aufgeheizt. Durch Messung der Temperaturerhöhung und der zugeführten Heizenergie kann die spezifische Wärme des Meßtiegels mit der Legierungsschmelze direkt bestimmt werden. Die spezifische Wärme des Meßtiegels wird getrennt gemessen. Die Molwärmen für die untersuchten Legierungen zeigen große Werte und eine starke Temperaturabhängigkeit. Die Molwärme für die glasbildende Legierung Al30La50Ni20 ist bei der Liquidustemperatur größer als für die unterkühlte Schmelze bei der Glastemperatur. Dies deutet auf ein Maximum für Cp(T) in der unterkühlten Schmelze hin. In der stabilen und metastabilen Schmelze verursacht eine temperaturabhängige chemische Nahordnung große Werte für die Molwärme sowie die für Legierungsschmelzen ungewöhnliche Cp(T)-Abhängigkeit. Dieser Einfluß kann im Rahmen des Assoziatmodells quantitativ beschrieben werden.

[1] M. Bienzle und F. Sommer, Z. Metallkd. 85, 766 (1994) Gefördert im Rahmen des DFG-Schwerpunkts “Unterkühlte Metallschmelzen: Phasenselektion und Glasbildung“.

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