Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 10: Atomare Adsorption
O 10.12: Vortrag
Montag, 17. März 1997, 18:45–19:00, BOT
Adsorption von Xenon auf einer Ruthenium(1010)-Oberfläche — •K. Schmidt, A. Vollmer, A. Heiland, S. Moldenhauer und K. Christmann — (Inst.Phys.Theor.Chem. FU-Berlin)
Die Adsorption von Xenon auf einer reinen Ru(1010)-Oberfläche wurde mit Hilfe von LEED, temperaturprogrammierter thermischer Desorption (TPD) und ARUPS im Temperaturbereich zwischen 40 und 140 K untersucht. Bei 40 K bildet Xe nahe der Monolagenbedeckung eine hexagonal-dichteste Kugelpackung; abhängig von der Adsorptionstemperatur können bei der Monolagenbedeckung zwei verschiedene Xe-Ordnungsphasen erzeugt werden. Die lokale Adsorptionsgeometrie dieser beiden Phasen ist dem Substratgitter in Richtung der c-Achse angepaßt. In TPD beobachten wir zwei Xe-Bindungszustände, die sukzessive aufgefüllt werden und - unabhänig vom Bededeckungsgrad - bei etwa 125 K und bei 90 K erscheinen. Der 125 K-Zustand desorbiert nach 1.Ordnung und reflektiert die Monolage; eine einfache Auswertung des Signals liefert eine Aktivierungsenergie der Desorption, E* , von ca. 32 kJ/Mol, ein Wert, der auf signifikante chemische Beiträge zur Xe-Ru-Wechselwirkung hindeutet. Höhere Xe-Bedeckungen führen zu einer weiteren Lage mit deutlich geringerer Bindungsenergie (E* ∼ 23 kJ/Mol), und ab der dritten Lage zeigt sich die charakteristische Volumenkristallstruktur des Xenons.