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Münster 1997 – wissenschaftliches Programm

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O: Oberflächenphysik

O 10: Atomare Adsorption

O 10.2: Vortrag

Montag, 17. März 1997, 16:15–16:30, BOT

Wasserstoffinduzierte Rekonstruktion von Mo(110)
— •M. Arnold, S. Sologub, W. Frie, L. Hammer und K. Heinz — Lehrstuhl f. Festkörperphysik, Universität Erlangen–Nürnberg, Staudtstr. 7, D-91058 Erlangen


Das Adsorptionssystem H/Mo(110) bildet bei einer Bedeckung von Θ=0.5 ML die einzige geordnete Überstruktur aus. Die LEED–Intensitätsanalyse findet bei dieser (2×2)2H–Struktur einen dreifach koordinierten Adsorptionsplatz mit einem H–Bindungsradius von rH=0.57 Å. In den obersten beiden Substratlagen wird ein moderates Buckling mit einer Amplitude von maximal 0.06 Å induziert, wobei die wasserstoffkoordinierten Atome aus der Oberfläche herausgehoben werden. Die Kontraktion des ersten Lagenabstandes beträgt Δ d12=−3.0% dbulk, womit sie quantitativ zwischen den Werten der sauberen (Δ d12=−4.0% dbulk) und der vollbedeckten Phase (Δ d12=−2.0% dbulk) liegt. Der zweite Lagenabstand relaxiert leicht um Δ d23=+0.5% dbulk, tiefere Lagenabstände behalten den Volumenwert.
Mo(110)–(2×2)2H ist ein weiteres Beispiel dafür, daß die lokale Anhebung bzw. Absenkung der wasserstoffkoordinierten Substratatome mit einer Zunahme bzw. Abnahme der Austrittsarbeit einhergeht. Denselben Zusammenhang zwischen Geometrie und Änderung der Austrittsarbeit beobachtet man bei Fe(110)–(2×2)2H und Ni(111)–(2×2)2H [1].


[1] L. Hammer, K. Heinz, Phys. Rev. B.47(23), 15969 (1993)

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