Münster 1997 – wissenschaftliches Programm

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O: Oberflächenphysik

O 12: Metall/Metall-Epitaxie I

O 12.7: Vortrag

Dienstag, 18. März 1997, 11:00–11:15, S 10

Epitaktisches Wachstum von Cu/Ni(100): vergleichende SPA-LEED und STM Untersuchungen — •J. Wollschläger¹, D. Erdös¹, B. Müller², B. Fischer², L. Nedelmann², J. Barth² und K. Kern² — ¹Institut für Festkörperphysik, Universität Hannover, D-30167 Hannover — ²Institute de Physique Experimentale, EPF Lausanne, CH-1015 Lausanne

Die Morphologie von Cu/Ni(100) wurde mit SPA-LEED während des Wachstums bei unterschiedlichen Bedingungen untersucht. Während man bei tiefen Temperaturen Intensitätsoszillationen beobachtet, die mit einem Lage-für-Lage Wachstum korreliert werden, kann man oberhalb von Raumtemperatur diesen Effekt nur während des Wachstums der ersten beiden Lagen beobachten. Für größere Schichtdicken geht das System in den step-flow mode über. Der anschließende monotone Intensitätsabfall des spekularen Reflexes kann mit der internen Facettenbildung erklärt werden. Hierbei beobachtet man mit dem STM ein Streifenmuster mit konstanter Streifenhöhe, wobei die Streifenbreite jedoch mit der Bedeckung wächst. Im Beugungsbild erzeugen diese Streifen zusätzliche Satelliten, deren Energieabhänigkeit in Hinblick auf die Streifenhöhe mit SPA-LEED anaylsiert wurde. Das Beugungsexperiment zeigt, daß die Facetten oberhalb einer kritischen Schichtdicke von 17±1 Ml sich in Kippmosaike umwandeln, die gegen die Flächennormale verkippt sind. Diese Untersuchung zeigt, daß man gerade durch die Kombination beider Methoden eine umfassende Beschreibung der Morphologie erhält.