Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 18: Elektronische Struktur II
O 18.2: Vortrag
Dienstag, 18. März 1997, 16:15–16:30, S 1
d–d Anregungen in MnO(100) — •M. Möller, U. Brunokowski, B. Fromme und E. Kisker — Institut für Angewandte Physik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf
In den Übergangsmetalloxiden mit unvollständig gefüllter 3d-Schale sind die d-Elektronen am Metallion lokalisiert; die Entartung der d-Zustände ist im Kristallfeld teilweise aufgehoben. Die dipolverbotenen Anregungen zwischen den 3d-Zuständen des MnO wurden mit „vollständig“ spinpolarisierter Elektronen-Energieverlust Spektroskopie (C-SPEELS) in Abhängigkeit von der Energie der einfallenden Elektronen und der Streugeometrie untersucht. Wie bei NiO und CoO treten bei bestimmten Primärenergien resonante Anregungen auf, die zu einer Zunahme der Austauschprozesse insbesondere in spekularer Streugeometrie führen. Beim MnO, mit seiner nach der Hundschen Regel besetzten, halb gefüllten d-Schale (high-spin Konfiguration), sind alle d–d Anregungen mit einer Multiplizitätsänderung verbunden. Deshalb spielt beim MnO der Elektronenaustausch auch außerhalb der Resonanzen die dominante Rolle bei der Anregung, während bei NiO und CoO dort eine Überlagerung der Austauschprozesse mit direkten Anregungen (ohne Austausch)stattfindet, die im Kristallfeld für Übergänge mit Δ l=0, Δ s=0 schwach erlaubt werden. Die Intensität der d–d Anregungspeaks im MnO-Energieverlustspektrum bei 2.9 eV und 3.4 eV zeigen eine stark unterschiedliche Primärenergieabhängigkeit (Gefördert von der DFG).