Münster 1997 – scientific programme
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O: Oberflächenphysik
O 19: Adsorption von Molekülen
O 19.8: Talk
Tuesday, March 18, 1997, 17:45–18:00, S 2
Die lokale Adsorptionsstruktur von SO2 auf Ni(111) ermittelt mit Normal Incidence X-ray Standing Wave — •J. Lüdecke2, G.J. Jackson1, S.M. Driver1, D.P. Woodruff1, R.G. Jones3 und B.C. Cowie4 — 1Physics Department, University of Warwick, Coventry CV4 7AL, UK — 2Lehrstuhl für Kristallographie, Universität Bayreuth, 95440 Bayreuth — 3Chemistry Department, University of Nottingham, UK — 4CCLRC Daresbury Laboratory
Mit Hilfe von NIXSW (Normal Incidence X-ray Standing Wave) wurde die
lokale Adsorptionsstruktur von SO2 auf Ni(111)
bestimmt. Durch Verwendung der
(111) und (111) Bragg-Reflexe
konnten die Adsorptionsplätze von S und O durch
Triangulation ermittelt werden.
Beide Atomsorten adsorbieren nahe des atop Platzes, wobei das
S Atom am stärksten aus dem Hochsymmetrieplatz verschoben ist.
Zusammen mit früheren NEXAFS Experimenten [1] ergibt sich somit
eine Adsorptionsgeometrie mit einem flach auf
Ni(111) liegenden SO2 Molekül nahe der fcc- und bcc-hollow Plätze.
Das Molekül ist
dabei gegenüber der Gasphase merklich verzerrt. Der O–S–O
Bindungswinkel
ist von 119,5o in der Gasphase auf ungefähr 90o
reduziert.
Zudem ist die Länge der SO Bindung
leicht verkürzt. Als
Ursache
hierfür wird eine ungewöhnliche n-Bindung des flachliegenden
Moleküls zum Substrat
vermutet. Dies ruft eine partielle Besetzung des 3b1 n*
Molekülorbitals
und somit die beobachtete Verzerrung des SO2 Moleküls hervor.
[1] T.Yokoyama et al., Surf. Sci. 324, 25 (1995)