Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 35: Adsorption und Reaktionen von Oberflächen
O 35.12: Vortrag
Donnerstag, 20. März 1997, 18:45–19:00, S 2
Untersuchung der Gassensoreigenschaften nanokristalliner Ceroxide — •M. Becker, A. Tschöpe und R. Birringer — Universität des Saarlandes, FB 10 Physik, Gebäude 43, D–66041 Saarbrücken
Nanokristalline, poröse Ceroxid–Filme wurden mittels Magnetron–Sputtern von Cer in einer Ar–Atmosphäre und anschließender Oxidation auf mit einer Elektroden–Interdigitalstruktur ausgestatteten Al2O3–Substraten aufgebracht. Der Wechselspannungswiderstand bei einer Frequenz von 1 kHz wurde als Funktion der Temperatur und der Gaszusammensetzung bestimmt. Die Empfindlichkeit des Wechselspannungswiderstands gegenüber Änderungen im Sauerstoffpartialdruck (pO2) wurde gemessen und mit Ergebnissen aus Temperatur programmierter Reduktions (TPR) Spektroskopie verglichen. Die Ergebnisse zeigen, daß die mit der Temperatur steigende pO2–Empfindlichkeit mit dem Oberflächenreduktionspeak aus der H2–TPR bei 600oC korreliert. Die pO2–Empfindlichkeit folgt einem Potenzgesetz mit einem Exponent von −1/6, was für die Bildung von zweifach ionisierten Sauerstoffleerstellen charakteristisch ist. Donor–Dotierung führte zu einem zusätzlichen Empfindlichkeitsmaximum bei ca. 250oC, was als O2–Ionosorptionsmechanismus auf n–Typ CeO2−x interpretiert werden kann. Nanostrukturiertes Ceroxid zeigte hohe Empfindlichkeit auch bei sehr hohen Donor–Dotierkonzentrationen, was durch die im Vergleich zu der Breite der Verarmungszone geringe Kristallitgröße erklärt werden kann.