Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
O: Oberflächenphysik
O 35: Adsorption und Reaktionen von Oberflächen
O 35.9: Vortrag
Donnerstag, 20. März 1997, 18:00–18:15, S 2
Untersuchung der CO-Oxidation an einer Pt(111)-Elektrode mit optischer Frequenzverdoppelung (SHG) — •W. Akemann, A. Friedrich und U. Stimming — Institut für Energieverfahrenstechnik, Forschungszentrum Jülich GmbH, D-52425 Jülich
Das SHG-Signal einer Pt-Elektrode bei 280 nm wird durch Adsorption einer CO-Monolage um etwa einen Faktor 5 verstärkt. SHG läßt sich daher nutzen, um die CO-Belegung einer Pt(111)-Elektrode während der faradayschen CO-Oxidation in CO-saturierter 0,1 M Perchlorsäure zu verfolgen, d.h. unter Bedingungen, bei denen andere Spektroskopieverfahren große Nachteile aufweisen. Bei einem Elektrodenpotential größer 0,9 V gegen RHE ist die CO-Monolage vollständig oxidiert und die Reaktion erreicht den Diffusionsgrenzstrom. Für Potentiale kleiner 0,9 V hängt die Elektrodenkinetik empfindlich vom Adsorptionspotential der CO-Monolage ab. Bei einem Adsorptionspotential von 0,1 V beobachten wir im Potentialbereich von 0,65 V bis 0,9 V einen Oxidationsstrom, der 20% des Diffusionsgrenzstroms ausmacht, und gleichzeitig eine Zunahme der isotropen Komponente des SHG-Signals um einen Faktor 1,5 bei unveränderter anisotroper Komponente. Beide Effekte treten nicht bei Adsorptionspotentialen größer als 0,4 V auf. Der Vergleich mit IRAS-Messungen zeigt, daß die Veränderung des SHG-Signals mit einer Umwandlung einer c(2X2)-Struktur in eine Adstruktur mit linear und brückengebundenem CO korreliert. Mit SHG läßt sich somit die Strukturumwandlung der CO-Monolage unter Reaktionsbedingungen verfolgen.