Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 39: Adsorption auf Oxiden
O 39.3: Vortrag
Freitag, 21. März 1997, 11:45–12:00, S 2
Koadsorption von O2 und H2O auf dünnen NiO(100)-Schichten — •U. Radke, R. Reißner und M. Schulze — Deutsche Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt eV., Institut für Technische Thermodynamik, Pfaffenwaldring 38, D-70569 Stuttgart
Die Adsorption von Sauerstoff und Wasser auf NiO(100) wurde mit XPS, UPS, TPD und LEED untersucht. Gut geordnete NiO(100)-Filme wurden durch Aufdampfen von Ni unter Sauerstoffatmosphäre auf einem Ag(100)-Einkristall präpariert. Auf der geordneten Oberfläche adsorbiert Sauerstoff nur schlecht und hat für die Wasseradsorption wenig Bedeutung. Durch gezielten Argonionen-Beschuß defektierte NiO-Schichten zeigen in der Koadsorption deutlich unterschiedliche Adsorptionszustände zu den geordneten NiO-Schichten. Auf der defektreichen Oberfläche verschwindet im TPD-Spektrum bei Koadsorption mit Sauerstoff der Wasser-Monolagenpeak vollständig zugunsten eines höher energetischen Zustandes. Die entsprechenden Desorptionsenergien wurden mit der “leading-edge”-Methode bestimmt. Im Gegensatz zu den starken Veränderungen der Wasser-TPD-Spektren durch voradsorbierten Sauerstoff werden in XPS und UPS nur geringfügige Änderungen der Struktur der Spektren beobachtet. Bei einer Vorbelegung mit Sauerstoff auf der angesputterten Oberfläche zeigt sich nach leichtem Tempern ein teilweises Ausheilen der Sauerstoff-Fehlstellen. Darüber hinaus wurden die Änderungen der Austrittsarbeiten durch die Adsorbate im UPS-Spektrum ausgewertet.