Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 6: POSTER I
O 6.20: Poster
Montag, 17. März 1997, 14:15–15:45, AULA
Phasenumwandlungen in fcc- und bcc-Eisen-Oberflächennitriden — •Matthias Grüne1, Jörg Radnik2 und Klaus Wandelt1 — 1Institut für Physikalische Chemie der Universität Bonn, Wegelerstr.12, 53115 Bonn — 2z. Zt.: CEA Saclay, DRECAM/SRSIM, 91191 Gif-sur-Yvette, France
Durch Adsorption von Stickstoff auf fcc- und bcc-Eisenfilmen
auf
Cu(100) bei 75 K wurden Eisen-Oberflächennitride
hergestellt, deren thermische Stabilität mit UPS untersucht
wurde. Beim Tempern der fcc-Eisennitridphase auf
>160K nimmt die Intensität eines Peaks bei 4,4 eV, der
gelöstem Stickstoff zugeordnet wird, zugunsten eines neuen
Peaks bei 6,3 eV mit deutlich geringerer Halbwertsbreite ab,
ohne jedoch ganz zu verschwinden. Gleichzeitig nimmt die
Zustandsdichte an der Fermikante, die durch die N-Inkorporation
gedämpft war, wieder zu. Dieses Verhalten wird mit einem vom
Volumen-Phasendiagramm bekannten Unordnungs-Ordnungs-Übergang
zu einer Fe4N-artigen Phase erklärt, wobei ungeordnete
Bereiche verbleiben. In bcc-Eisennitriden ist dagegen bis 500 K
kein Ordnungsprozess zu beobachten. Die auf allen untersuchten
Filmen vorhandene atomare N-Adschicht wird beim Tempern auf
>300K umgeordnet bzw. inkorporiert. Die Cu-Segregation durch
die nitridierten Filme ist gegenüber reinem Fe/Cu(100) gehemmt.