Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 7: Epitaxie/Wachstum auf Metallen
O 7.6: Vortrag
Montag, 17. März 1997, 17:15–17:30, S 10
Untersuchungen zur Keimbildung und zum Wachstum von Rhodiumschichten auf einer Rhenium(0001)-Oberfläche — •O. Kurtz und K. Christmann — (Inst.Phys.Theor.Chem. FU-Berlin)
Das Keimbildungs- und Wachstumsverhalten von Rhodium auf einer reinen und mit Schwefel und Sauerstoff vorbelegten Re(0001)-Oberfläche wurde bei 300 K mit LEED und STM studiert. Sauerstoff und Schwefel bilden charakteristische ferngeordnete Phasen, die - ebenso wie Re-Stufen und kristallographische Oberflächendefekte - als Keimbildungszentren für aufgebrachte Rh-Atome fungieren. Auf reinen Re(0001)-Oberflächen tritt von Beginn an sowohl homogene als auch heterogene Keimbildung auf; bei sehr kleinen Bedeckungen (Θ ≤ 0.01 ML) dominiert jedoch die heterogene Nukleation an Stufenkanten, wobei ein mittlerer Abstand von ca. 20 Å zwischen den einzelnen Keimen vorherrscht. Die homogene Keimbildung auf den Terrassenflächen verläuft erwartungsgemäß statistisch; die nicht-dendritischen Wachstumsformen mit stark verrundeten Inselrändern lassen auf eine hohe Beweglichkeit der Rh-Atome entlang der Inselränder schließen. Auf breiteren Terrassen tritt entlang aufsteigender Stufen eine Verarmung an homogenen Keimen ein. Höhere Rh-Bedeckungen erzeugen zunehmend Fehlstellen in der Substratoberfläche; sie ordnen sich zu einer (2x2)-Phase, die auch im LEED-Bild als (2x2)-Struktur beobachtet werden kann.