Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 9: Große und größere Moleküle
O 9.11: Vortrag
Montag, 17. März 1997, 18:30–18:45, S 2
Diindenoperylen auf Graphit und Ag(111): Der Einfluß des Substrates auf den STM-Bildkontrast und die Kristallographie in der Monolage — •R. Strohmaier, B. Gompf und W. Eisenmenger — 1. Physikalisches Institut, Universität Stuttgart, D-70550 Stuttgart
Im Rahmen systematischer Untersuchungen zum STM-Bildkontrast und zum geordneten Wachstum ultradünner organischer Filme wurde Diindenoperylen auf Graphit und Ag(111) aufgedampft und mit dem Rastertunnelmikroskop in situ untersucht.
Während die Moleküle sich auf Graphit in einer Backsteinanordnung anlagern, bildet sich auf der Ag(111)-Oberfläche eine Fischgrätenstruktur aus. Diese wird jedoch nicht wie im Fall von PTCDA durch eine intramolekulare Wechselwirkung induziert, sondern allein dadurch, daß in dieser Anordnung eine kommmensurable Überstruktur auf Ag(111) möglich ist.
Auch der submolekulare Bildkontrast zeigt auf beiden Substraten ein signifikant unterschiedliches Aussehen. Während der Bildkontrast auf Ag(111) von einer 10 Punkte-Struktur dominiert wird, wie er der LUMO-Wellenfunktion entspricht, stimmt der Bildkontrast auf Graphit eher mit der HOMO-Wellenfunktion überein. Im Gegensatz zu dem Molekül PTCDA, bei dem der Bildkontrast auf beiden Substraten übereinstimmt, spielt hier die elektronische Wechselwirkung mit dem Substrat eine wesentliche Rolle.