Münster 1997 – scientific programme
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PO: Polymerphysik
PO 14: Polymere Netzwerke
PO 14.2: Talk
Tuesday, March 18, 1997, 10:20–10:40, Gg
Gefüllte Elastomere: Ein neues molekulares Verständnis? — •S. Westermann1, W. Pyckhout-Hintzen1, M. Kreitschmann1, D. Richter1 und E. Straube2 — 1Institut für Festkörperforschung, Forschungszentrum Jülich, 52425 Jülich — 2Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 06099 Halle
Der Einfluß von harten, undeformierbaren Füllteilchen auf die mechanischen
Eigenschaften polymerer Netzwerke wird mit Hilfe einer Kombination von
Neutronen- und
Röntgenstreuexperimenten studiert.
Anhand eines Modellsystems, das durch statistische Vernetzung eines
mikrophasen-separierten Triblockcopolymers aus PI-PS-PI
und einer PI-Matrix hergestellt wird, konnte zum erstenmal mikroskopisch
mittels Neutronenkleinwinkelstreuung (SANS) der Effekt der lokalen Überdehnung
der
Matrixketten aufgrund der undeformierbaren, für die Neutronenstreuung
ausgeblendeten
Füller gezeigt werden.
Röntgenkleinwinkelstreuung (SAXS) an den gleichen Proben gibt Zugang zu
der Verschiebung der Füller als Reaktion auf eine angelegte Dehnung und
beweist eine affine Korrelation [1].
Es zeigt sich, daß die mikroskopische Kettenüberdehnung nicht nur eine
Funktion
der Füllerkonzentration, sondern auch der makroskopischen Dehnung ist.
Neue Streuexperimente an realen Füllstoffsystemen wie z.B. Silica und Ruß
werden mit dem oben genannten Modellsystem verglichen und verschiedene
Interpretationsansätze diskutiert.
S. Westermann, M. Kreitschmann, W. Pyckhout-Hintzen, D. Richter und E.
Straube;
Phys. Rev. Lett., submitted