Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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PO: Polymerphysik
PO 2: Grenzflächen und dünne Filme
PO 2.1: Vortrag
Montag, 17. März 1997, 11:55–12:15, Gg
Die Rolle langreichweitiger Kr"afte beim Aufbau von Benetzungsschichten aus bin"aren Polymermischungen — •U. Steiner1 and J. Klein2 — 1Fakult"at f"ur Physik der Universit"at Konstanz, Postfach 5560, 78434 Konstanz — 2Department of Materials and Interfaces, The Weizmann Institute of Science, Rehovot 76100, Israel
Bringt man eine koexistierende Fl"ussigkeitsmischung mit einer Oberfl"ache in Kontakt, die von einer Komponente bevorzugt wird, so wird diese Komponente an der Grenzfl"ache angereichert. Die Frage, ob sich an dieser Oberfl"ache eine makroskopisch dicke Benetzungsschicht bildet h"angt empfindlich von der detaillierten Form des Oberfl"achenwechselwirkungspotentials ab. W"ahrend aus Gleichgewichtsstudien der Oberfl"achenadsorption nur schwer Informationen "uber die Art des Oberfl"achenpotentials gewonnen werden k"onnen, erlaubten Messungen die den Aufbau einer Bentzungsschicht als Funktion der Zeit verfolgen eine Unterscheidung zwischen verschiedenen m"oglichen Oberfl"achenwechselwirkungen.
In einer bin"aren Polymermischung wurde die Entwicklung einer Benetzungsschicht als Funktion der Zeit untersucht. "Uber einen gro"sen Bereich experimenteller Parameter k"onnen die Daten durch ein Modell des diffusionslimitierten Aufbaus einer Benetzungsschicht, das die endliche Diffusionsdistanzen in d"unnene Filmen ber"ucksichtigt beschrieben werden. In reduzieren Koordinaten ist das Anwachsen der Benetzungschicht durch ein Potenzgesetz beschrieben, das eine Signatur langreichweitiger Kr"afte beim Aufbau der Benetzungsschicht darstellt.