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SY: Von der Flüssigkeit zum Glas
SY 3: Von der Flüssigkeit zum Glas III
SY 3.10: Poster
Donnerstag, 20. März 1997, 15:00–19:00, Aula
Glasartiges Verhalten einer metallischen Flüssigkeit — •A. Meyer1, W. Petry1, H. Franz1, J. Wuttke1, O. Randl2 und H. Schober2 — 1Physik Department, Technische Universität München, D-85747 Garching — 2Institut Laue–Langevin, F–38042 Grenoble
Der metallische Glasbildner
Zr46.8Ti8.2Cu7.5Ni10Be27.5
wurde mit hochauflösender quasielastischer Neutronenstreuung
in der Flüssigkeit
bis zu 150 K oberhalb der Liquidus Temperatur (1050 K) untersucht.
Die Spektren gemessen am Flugzeitspektrometer IN6
weisen ein glasartiges Verhalten der Schmelze auf, welches sich
in fragileren
Glasbildnern um die kalorische Glastemperatur Tg
finden lässt:
ein breites Phononenband, das zu niedrigeren Energien in den Bosonpeak
übergeht und im Quasielastischen von der
schnellen β–Relaxation dominiert wird.
Flüssigkeitsähnliches Verhalten
zeigt sich erst am Rückstreuspektrometer IN10 mit 100-fach besserer
Auflösung etwa 500 K oberhalb von Tg∼600 K.
Die strukturelle Relaxation in der Schmelze wird
verglichen mit Viskositäts- [1]
und Diffusionsdaten [2], die in der unterkühlten Schmelze
zwischen Glas- und Kristallisationstemperatur gemessen worden sind.
[1] Bakke et al., Appl. Phys. Lett. 67, 3260 (1995)
[2] Geyer et al., Appl. Phys. Lett. 69, 2492 (1996)