Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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SY: Von der Flüssigkeit zum Glas
SY 3: Von der Flüssigkeit zum Glas III
SY 3.2: Poster
Donnerstag, 20. März 1997, 15:00–19:00, Aula
Nahordnungsstruktur in Ultraphosphatgläsern — •R. Kranold1, U. Hoppe1, G. Walter1, D. Stachel2 und A. Barz2 — 1Universität Rostock FB Physik, D-18051 Rostock — 2Friedrich-Schiller-Universität Jena Otto-Schott-Institut, D-07734 Jena
Die hohe Auflösung atomarer Abstände, die im Neutronendiffraktionsexperiment an der Spallationsquelle ISIS (England) möglich ist, wurde genutzt, um die verschiedenen P-O Bindungen des PO4-Tetraeders in Phosphatgläsern zu unter- suchen. Es wurden die terminalen und die brückenbildenden Sauerstoffatome unterschieden. Das wurde erstmalig in einem Beugungsexperiment zum Nachweis des depolymerisierenden Einflusses der Netzwerkwandleroxide in oxydischen Gläsern genutzt. Dabei konnte eine Wirkung der mit dem Wandlergehalt zuneh- menden negativen Ladung des terminalen Sauerstoffs auf die P-O Bindungs- längen nachgewiesen werden. Die Kombination der Neutronenstreuung und der Röntgendiffraktion erlaubte eine genaue Bestimmung der Metall-Sauerstoff- Koordinationszahl. Teile des Vorhabens wurden gefördert durch das BMBF (03-KR4ROK-1).