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SY: Von der Flüssigkeit zum Glas
SY 3: Von der Flüssigkeit zum Glas III
SY 3.29: Poster
Donnerstag, 20. März 1997, 15:00–19:00, Aula
Einfluß der Styrenkomponente auf das Relaxationsverhalten von statistischen Copolymeren mit n-Butylmethacrylat — •S. Kahle, R. Unger, E. Hempel, J. Korus, and E. Donth — Martin-Luther-Universität, Fachbereich Physik, D-06099 Halle
Es werden dielektrische, Wärmekapazitätsspektroskopie- und DSC-Untersuchungen in der αβ-Splittingregion an einer Serie statistischer Copolymere aus n-Butylmethacrylat mit Styren vorgestellt. Der separate Onset der α-Relaxation verschiebt sich zu höheren Frequenzen und Temperaturen mit steigendem Styrengehalt. Bis zu einem Styrengehalt von 54 mol% ändert sich das Splittingszenarium nicht im Vergleich zu dem des Homo-PnBMA (kontinuierlicher Übergang der lokalen β-Relaxation in den Hochtemperaturprozeß a und separates Einsetzen des kooperativen Glasübergangs (α-Relaxation)). Die logarithmische Onsetfrequenz logωon und die WLF-Asymptote logΩ ändern sich linear mit dem Styrengehalt. Das Verhältnis beider Frequenzen log(Ω/ωon) in Abhängigkeit vom Styrengehalt ist etwa konstant 4.
Die dielektrische Intensität Δεα, die kalorische Intensität Δ CP und die Quadratwurzel der am kooperativen Prozeß beteiligten Teilchen (aus der kalorimetrischen Fluktuationsformel) Nα1/2 sind lineare Funktionen von der Temperatur T, beginnend bei einer Onsettemperatur Ton (Δεα∼Δ CP∼ Nα1/2∼ Ton−T). Die dielektrische Aktivität des α -Prozesses verstärkt sich mit Zunahme der unpolaren Styrenkomponente. Dies wird interpretiert als Dekompensation von Dipolkomponenten.