Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 10: Niederdimensionale Systeme, Lokalisierung
TT 10.6: Vortrag
Dienstag, 18. März 1997, 15:45–16:00, F1
— •B. Büchner1, T. Lorenz1, W. Brenig2, K. Fabricius3 und U. Löw4 — 1II. Phys. Inst., Universität zu Köln — 2Inst. für Theoret. Phys., Universität zu Köln — 3Phys. Institut, Universität Wuppertal — 4Phys. Inst. d. Goethe Universität Frankfurt
Die magnetische Suszeptibilität des Spin–Peierls Kuprats CuGeO3 weist darauf hin, daß neben nächsten auch übernächste Nachbarn in den Spinketten antiferromagnetisch gekoppelt sind. Allerdings läßt sich hieraus die Größe der Frustration (das Verhältnis J’/J von übernächster zu nächster Nachbarkopplung) nicht eindeutig bestimmen, insbesondere ist unklar, ob J’/J größer oder kleiner als der kritische Wert (0.241) für spontane Spindimerisation ist[1]. Wir präsentieren numerische Rechnungen der magnetischen Suszeptibilität und der magnetischen spezifischen Wärme im Modell einer frustrierten Heisenbergkette. Die Ergebnisse dieser Rechnungen lassen sich einerseits mit der gemessenen Suszeptibilität und andereseits durch eine Grüneisenskalierung mit Messungen der thermischen Ausdehnung von CuGeO3 vergleichen. Der Vergleich beider Größen erlaubt eine sehr genaue Bestimmung sowohl von J als auch J’ und liefert für das Frustrationsverhältnis einen Wert, der deutlich über dem kritschen Wert liegt. (gefördert durch SFB 341)
[1] G. Castilla et al., Phys. Rev. Lett. 75, 1823 (1995); J. Riera und A. Dobry, Phys. Rev. B51, 16098 (1995)