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TT: Tiefe Temperaturen

TT 12: Schwere Fermionen

TT 12.1: Hauptvortrag

Mittwoch, 19. März 1997, 14:30–15:15, F1

Sind Schwere-Fermionen-Metalle Fermiflüssigkeiten? — •F. Steglich — Institut für Festkörperphysik, TH Darmstadt, Hochschulstr. 8, D-64289 Darmstadt

Einige der Schwere-Fermionen (SF)-Metalle, wie z.B. CeCu6 und
CeRu2Si2, besitzen bei tiefen Temperaturen (TT* ≃ 10 K) die Eigenschaften einer Landau-Fermiflüssigkeit mit extrem großen effektiven Massen (m*: 102 − 103 mel). Abweichungen von diesem Verhalten, sog. “Nicht-Fermiflüssigkeits”-Phänomene, treten auf, wenn man das Zellvolumen der SF-Metalle durch geeignetes Zulegieren aufweitet und hierdurch langreichweitige antiferromagnetische Fluktuationen begünstigt. Allerdings sind die an entsprechenden Legierungssystemen, wie z.B.
CeCu6−xAux, x ≃ 0.1 [1], und Ce1−xLaxRuxSi2, x ≃ 0.075 [2], beobachteten Effekte untereinander inkonsistent. Daher beschränken wir uns auf die Untersuchung der normalleitenden Tieftemperaturphasen einiger geordneter SF-Verbindungen. Wir diskutieren Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den experimentellen Daten für CeCu2Si2, CeNi2Ge2 und UBe13 und theoretischen Vorhersagen [3,4] für eine “verallgemeinerte” (d.h. Nicht-Landau-) Fermiflüssigkeit, welche sich in der Nähe einer antiferromagnetischen Instabilität (TN → 0) ausbilden sollte.

[1] H. von Löhneysen, Physica B 206-207, 101 (1995)

[2] S. Kambe et al., Physica B 223 & 224, 135 (1996)

[3] A.J. Millis, Phys. Rev. B 48, 7183 (1993)

[4] T. Moriya, T. Takimoto, J. Phys. Soc. Japan 64, 960 (1995)

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