Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 12: Schwere Fermionen
TT 12.7: Vortrag
Mittwoch, 19. März 1997, 16:30–16:45, F1
Wachstum und Transporteigenschaften in UPt3–Schichten — •M. Jourdan, M. Huth, S. Reber und H. Adrian — Johannes Gutenberg–Universität Mainz, 55099 Mainz
Dünne Schichten des Schwere–Fermionen-Supraleiters UPt3 wurden mittels Kaltkathodenzerstäubung in einem Quasi–Multilagen-Verfahren auf verschiedene Substratmaterialien abgeschieden. Ein stark (0001)–texturiertes Wachstum der hexagonalen Verbindung konnte im Bereich eines Urangehaltes von 23 % bis 28 % auf Saphir in (1012)–, LaAlO3 in (111)– und SrTiO3 in (111)–Orientierung nachgewiesen werden. Schichten auf SrTiO3 zeigten darüberhinaus eine exzellente laterale Ordnung. Untersuchungen mittels Rasterkraft– und Rasterelektronenmikroskopie weisen auf eine epitaktische Vollmer–Weber-Wachstumsmode hin, die den Aufbau einer starken lateralen Kompressionsspannung verursacht. Als Folge der damit verbundenen stärkeren Hybridisierung der lokalen 5f–Zustände mit den Bandzuständen ergibt sich eine Renormierung der elektronischen Eigenschaften, wie mittels Messungen des temperaturabhängigen elektrischen Widerstandes und Untersuchung der Magnetotransporteigenschaften gezeigt werden konnte. Deutliche Abweichungen vom typischen Schwere–Fermionen-Verhalten von Volumenkristallen zeigten sich in epitaktisch gewachsenen Schichten auf SrTiO3–(111) mit Restwiderstandsverhältnissen bis zu 930, sowie deutlich reduzierten supraleitenden Übergangstemperaturen um 130 mK.
Dieses Projekt wird gefördert durch SFB 252