Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 15: Korrelierte Systeme I
TT 15.2: Hauptvortrag
Donnerstag, 20. März 1997, 10:00–10:30, F1
Anwendungen der Dichte–Matrix–Renormierungsgruppe auf stark korrelierte Spin- und Fermionensysteme — •Reinhard M. Noack — Institut f"ur Theoretische Physik, Universit"at W"urzburg, Am Hubland, D-97074 W"urzburg
Die Dichte-Matrix Renormierungsgruppe (DMRG) entwickelte sich zu eine der aufwendigsten numerischen Methoden f"ur die Berechnung von Grundzustandseigenschaften stark korrelierter, quasi-eindimensionaler Systeme. Nach einer kurzen Beschreibung der Methode werden Anwendungen an drei verschiedenen Modellsystemen diskutiert: antiferromagnetische Spin-1/2 Heisenberg-Leitern, das Hubbard-Modell auf Leitern aus zwei und drei Ketten sowie die Hubbard-Kette mit "Ubern"achste-Nachbar-H"upfen. Das Heisenberg-Modell auf zwei und mehr gekoppelten Ketten ist direkt anwendbar auf die Spin-Leiter-Materialen und kann auch, in verallgemeinerten Formen, Modelle eindimensionaler Spin-Systeme mit Spin gr"o"ser als 1/2 und Spin-1/2 Leitern von verschiedenen Breiten verkn"upfen. Das Hubbard-Modell auf zwei Ketten ist besonders interessant in Zusammenhang mit dem k"urzlich entdeckten dotierten Spin-Leiter-Material, Sr0.4Ca13.6Cu24O41.8, welches bei hohem Druck eine "Ubergangstemperatur von bis zu Tc=12K hat. Als letztes wird diskutiert, wie die DMRG benutzt werden kann, um stark korrelierte Ferromagneten zu untersuchen. Als Beispiel dient hier das eindimensionale Hubbard-Modell mit "Ubern"achste-Nachbar-H"upfen, dessen Phasendiagramm bei starker Koppelung "uberwiegend Ferromagnetismus zeigt.