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Münster 1997 – wissenschaftliches Programm

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TT: Tiefe Temperaturen

TT 18: Energieanwendungen von HTSL, Drähte, Bänder

TT 18.8: Vortrag

Donnerstag, 20. März 1997, 17:45–18:00, F2

Untersuchung des Zusammenhangs zwischen kritischer Stromdichte im Magnetfeld und der Mikrostruktur von gewalzten und gepreßten Tl–1223 Bändern — •T. Riepl1, R. Loew1, S. Zachmayer1, C. Reimann2, N. Reschauer1 und K.F. Renk11Institut für Experimentelle und Angewandte Physik, Universität Regensburg, Universitätsstr. 31, D–93053 Regensburg — 2Physikalisches Institut III, Universität Erlangen–Nürnberg, D–91058 Erlangen

Mit dem Pulver–im–Rohr–Verfahren wurden Bänder aus Tl–1223 (nominelle Zusammensetzung: Tl0,89Bi0,25Sr1,6Ba0,4Ca2Cu3O8,65) präpariert. Die kritische Stromdichte gewalzter Bänder betrug 5 kA/cm2 bei 77 K und 0 T, die von zusätzlich gepreßten Bändern bis zu 17 kA/cm2. Durch stückweises Pressen konnten Bänder von 0,6 m Laenge mit kritischen Stromdichten bis zu 10 kA/cm2 hergestellt werden. Transportmessungen in Magnetfeldern bis zu 10 T zeigten, daß der kritische Strom im wesentlichen durch weak links begrenzt wurde. Erst bei 77 K und Magnetfeldern über 6 T trat Depinning auf. Mittels Röntgenbeugung und Rasterelektronenmikroskopie wurde die Mikrostruktur gewalzter, sowie gewalzter und gepreßter Bänder untersucht. Es wurde festgestellt, daß beim Pressen das supraleitende Material stark verdichtet wird. Gepreßte Bänder wiesen jedoch im Vergleich zu gewalzten Bändern eine geringere mittlere Korngröße und eine schwächer ausgeprägte Ausrichtung der c–Achsen auf. Der Zusammenhang zwischen der Mikrostruktur und den Ergebnissen der Transportmessungen im Magnetfeld wird diskutiert.

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