Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 6: Postersitzung I: Mesoskopie(1-21), amorphe Metalle und Defektsysteme(22-29), Kryotechnik, Kernmagnetismus(30-37), festes N2(38), Quantenflüssigkeiten und -kristalle(39-48), dünne supraleitende Filme(49-68), schwere Fermionen und Kondosysteme(69-92), Fullerene(93-94)
TT 6.95: Poster
Dienstag, 18. März 1997, 09:30–13:00, Z1
Photoelektronenspektroskopie an reinem und Ni-dotierten Magnetit — •R. de Masi1, C. Quitmann2, B. Beschoten3, Th. Finteis1, F. Reinert1, R. Claessen1 und S. Hüfner1 — 1FR 10.2 - Experimentalphysik, Universität des Saarlandes, Postfach 151150, D-66041 Saarbrücken — 2Universität Dortmund, Experimentelle Physik I, D-44221 Dortmund — 32. Physikalisches Institut, RWTH-Aachen, D-52056 Aachen
Die elektrische Leitfähigkeit von Magnetit unterliegt bei T=125 K einem Phasenübergang erster Ordnung, den sogenannten Verwey-Übergang. Es gibt einige Modelle, die die Existenz des Übergangs und den Mechanismus der elektrischen Leitfähigkeit zu erklären versuchen. Bis dato existiert jedoch keine allgemein anerkannte Beschreibung. Defekte, Verunreinigungen und Dotieren führen zum Verschwinden des Phenomens. Untersuchungen der elektronischen Struktur von (Fe3−x,Nix)O4 wurden temperaturabhängig mit Ultravioletter- und Röntgenphotoelektronenspektroskopie gemacht, um aus den Änderungen der Elektronenstruktur Aussagen über den Phasenübergang zu gewinnen. Die Fe- und Ni-Rumpfniveaus weisen mit zunehmender Ni-Dotierung einen gegensätzlichen chemical-shift auf. Es läßt sich auch eine Verschmälerung der Halbwertsbreiten feststellen. Dieses Verhalten deutet auf eine Änderung der mittleren Fe-Valenz hin. Messungen der Valenzbänder zeigten mit unterschiedlicher Ni-Konzentration eine Änderung der Zustandsdichte an der Fermikante EF.