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TT: Tiefe Temperaturen
TT 9: Massive HTSL
TT 9.1: Hauptvortrag
Dienstag, 18. März 1997, 10:30–11:00, F3
Massive YBCO-Supraleiter als Dauermagnete — •G. Fuchs, G. Krabbes, P. Schätzle, S. Gruß , P. Stoye, T. Staiger, K.-H. Müller und L. Schultz — Institut für Festkörper-und Werkstofforschung, 01171 Dresden
In massiven schmelztexturierten YBCO-Proben mit großen eindomänigen Bereichen wurden hohe eingefrorenen Magnetfelder erreicht. Im Spalt zwischen zwei Proben von 26 mm Durchmesser wurde bei 77 K ein maximales eingefrorenes Feld von 1 T ermittelt, das bei tieferen Temperaturen bis auf einen Wert von 8,5 T bei 51,5 K anwächst [1]. Es wurde eine exponentielle Temperaturabhängigkeit der entsprechenden supraleitenden Dauerströme gefunden, die im Rahmen der kollektiven Pinningtheorie [2] interpretiert wird. Diese Ergebnisse lassen den Schluß zu, daß die kritische Stromdichte in den untersuchten Proben nicht durch Korngrenzen, sondern durch die Defektstruktur in den Körnern bestimmt wird. Bei tieferen Temperaturen wird das eingefrorene Feld durch die Zugfestigkeit des Materials begrenzt und es kommt unter der Wirkung der magnetisch induzierten Lorentzkräfte zum Bruch des Materials. Für die Zugfestigkeit der untersuchten YBCO-Proben wurde ein Wert von 25 MPa abgeschätzt. Die Ergebnisse werden mit denen für bestrahlte schmelztexturierte YBCO Proben verglichen [3].
[1] G. Fuchs et al., Appl. Phys. Lett. accepted
[2] M. V. Feigel’man et al., Phys. Rev. B 41, 8986 (1990)
[3] R. Weinstein et al., Physica C (1996), submitted