Bayreuth 1998 – wissenschaftliches Programm
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CP: Chemische Physik
CP 10: Dynamik molekularer Systeme
CP 10.9: Poster
Dienstag, 10. März 1998, 18:00–20:00, P1
Theorie des ultraschnellen Elektrontransfers im Zink-Porphyrin-Chinon-Komplex — •D. Kilin, U. Kleinekath"ofer, and M. Schreiber — Institut für Physik, Technische Universität, 09107 Chemnitz
Der Elektrontransfer, den man bei der Relaxation des angeregten Zustandes eines Zink-Porphyrin-Chinon-Komplexes (H2P−ZnP−Q) beobachtet, passiert auf zwei unterschiedlichen Wegen, nämlich dem sequentiellen Transfer und dem Superaustauch. Jeder dieser Prozesse hat eine unterschiedliche Temperaturabhängigkeit der ihm eigenen charakteristischen Zeit. Man kann die Temperaturabh"angigkeit vom sequentiellen Transfer ziemlich genau mit einfachen kinetischen Gleichungen absch"atzen. Demgegen"uber ist die Beschreibung des Superaustauschmechanismus nur mit dem Dichtematrixformalismus m"oglich. Der Superaustauch zwischen Donator (H2P) und Akzeptor (Q) über eine Brücke (ZnP) wird mit der reduzierten Dichtematrix f"ur ein Drei-Niveau-System in Markov-Näherung beschrieben. Die charakteristische Zeit des Superaustausches ist abhängig vom Wechselspiel der Wechselwirkung Donator-Br"ucke und Br"ucke-Akzeptor einerseits und der Geschwindigkeit der Relaxation zwischen den Niveaus des Systems andererseits. Die Relaxation zwischen den Niveaus folgt aus der bilinearen Kopplung der Moden des Systems an ein thermisches Bad. Die Wechselwirkung, die auch f"ur das Vorherrschen des Superaustausches bei tiefen Temperaturen verantwortlich ist, ist durch den Überlapp zwischen Donator- und Brücken-Wellenfunktionen bestimmt.