Bayreuth 1998 – wissenschaftliches Programm
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CP: Chemische Physik
CP 12: Spektroskopie von Molekülen und Kristallen
CP 12.19: Poster
Dienstag, 10. März 1998, 18:00–20:00, P1
Hochfeld-Antiferromagnetische Resonanz (AFMR) in Rb1C60 — •Stefan Knorr1, Arthur Grupp1, Michael Mehring1, Marina Bennati2 und Robert G. Griffin2 — 12. Physikalisches Institut, Universität Stuttgart, Pfaffenwaldring 57, D-70550 Stuttgart — 2Massachusetts Institute of Technology MIT, Cambridge, Massachusetts, USA
Bei Temperaturen unterhalb 50 K geht die orthorhombische, metallische Phase von Rb1C60 in eine magnetisch geordnete Phase über, für die eine Spindichtewelle (SDW) vorgeschlagen wurde [1]. Indirekte Hinweise darauf ergaben sich aus NMR-Spin-Gitter-Relaxationsmessungen [2]; einen direkteren Zugang zu den Eigenschaften der SDW bietet jedoch die Antiferromagnetische Resonanz (AFMR). Aufgrund großer Anisotropie- und Austauschfelder ist in Pulverproben bei X-Band-Frequenzen die AFMR wegen der zu erwartenden großen Linienbreite nur schwer zu beobachten. Wir berichten über die Temperaturabhängigkeit der AFMR bei 94 GHz und 140 GHz. Unterhalb der Néel-Temperatur von 35 K beobachten wir einen signifikanten Anstieg der Signalintensität, eine Linienverschiebung und -verbreiterung, welches Kennzeichen der magnetischen Ordnung sind. Daraus läßt sich ein Spin-Flop-Feld von 0.24 T ableiten.
[1] A. Jánossy, O. Chauvet, J. R. Pekker, S. Cooper, L. Forró, Phys. Rev. Lett. 71, 1091 (1993)
[2] V. Brouet, H. Alloul, Y. Yoshinari, L. Forró, Phys. Rev. Lett. 76, 3638 (1996)