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Bayreuth 1998 – wissenschaftliches Programm

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CP: Chemische Physik

CP 6: Elektrische und optische Eigenschaften von organischen Materialien

CP 6.9: Poster

Montag, 9. März 1998, 18:00–20:00, P1

Studium von Oberflächenreaktionen mit beugungsoptischen Methoden — •F. Morhard, J. Schumacher, J. Pipper, T. Wilhelm, A. Lenenbach, R. Dahint und M. Grunze — Angewandte Physikalische Chemie, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg

Die Kombination von Fourier-Beugungsoptik mit chemisch mikrostrukturierten Oberflächen ermöglicht die Untersuchung (bio)chemischer Prozesse in mesoskopischen Dimensionen. Bei dieser Meßmethode wird ein Laserstrahl auf (bio)chemisch aktive Streuzentren gerichtet und das resultierende Beugungsbild beobachtet. Ändert sich infolge von Oberflächenreaktionen die Form der Streuzentren, äußert sich dies in einer geänderten Intensitätsverteilung des gebeugten Lichtes. Auf diese Weise können die stattfindenden Wechselwirkungsprozesse in situ beobachtet werden. Da eine Vielzahl von Streuzentren zum Meßsignal beiträgt, liefert die Beugungsmethode statistisch relevante Informationen. Mit micromolding in capillaries wurden 3-dimensionale Beugungsgitter von Hydrogelen präpariert und ihr Quellverhalten in Lösungsmittelatmosphäre mit Hilfe der Beugungsoptik verfolgt. Durch eine Funktionalisierung der Hydrogele ist ein Einsatz als Gassensor denkbar. Mittels micro contact printing wurden mikrostrukturierte Thiolmonolagen erzeugt, die je nach Art der verwendeten funktionellen Endgruppen ein unterschiedliches Benetzungsverhalten zeigen oder als Basis für ein strukturiertes Ankoppeln von Proteinen und Zellen an Oberflächen dienen. Auf diese Weise konnten bereits erste Zelladsorptionsprozesse beugungsoptisch beobachtet werden.

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