Bayreuth 1998 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 1: Dichte Plasmen I
P 1.5: Vortrag
Montag, 9. März 1998, 15:15–15:30, H 15
Berechnung der Paarverteilungsfunktionen und der elektrischen Leitfähigkeit für H-Plasma im Mbar-Bereich — •Ronald Redmer, Stefan Nagel und Gerd Röpke — Uni Rostock, FB Physik, 18051 Rostock
Basierend auf einer verbesserten Zustandsgleichung für neutralen, fluiden Wasserstoff werden der Dissoziations- und Ionisationsgrad von H-Plasma bis in den Mbar-Bereich bstimmt. Für das partiell dissoziierte, neutrale Fluid werden die Paarverteilungsfunktionen zwischen H2-Molekülen und H-Atomen (H2-H2, H2-H und H-H) berechnet. Daraus wird die elementare Proton-Proton-Verteilungsfunktion gewonnen und mit Resultaten aus Simulationsrechnungen (Path-Integral Monte Carlo, Quantum Molecular Dynamics, Wave-Packet Molecular Dynamics) verglichen. Die elektrische Leitfähigkeit wird im Rahmen der linearen Response-Theorie für ein partiell ionisiertes H-Plasma in Abhängigkeit von Temperatur und Druck berechnet. Dabei wird die Streuung von freien Elektronen an Protonen und H-Atomen in einem polarisierbaren Medium aus H2-Molekülen berücksichtigt. Für den nichtmetallischen Bereich wird der experimentell beobachtete steile Anstieg der Leitfähigkeit mit dem Druck reproduziert. Im Übergangsbereich zum metallischen Verhalten oberhalb von 1 Mbar werden andere Mechanismen wie z. B. Hopping relevant.