Bayreuth 1998 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 3: Diagnostik I
P 3.1: Fachvortrag
Montag, 9. März 1998, 14:00–14:30, H 13
Untersuchung von dichten Divertorplasmen im Tokamak ASDEX Upgrade — •K. Schmidtmann1, K. Behringer1, J. Gafert2, S. G"unter1, U. Schumacher2, and ASDEX Upgrade Team1 — 1Max-Planck-Institut f"ur Plasmaphysik, EURATOM Assoziation, Boltzmannstr. 2, D-85748 Garching — 2Institut f"ur Plasmaforschung, Universit"at Stuttgart, Pfaffenwaldring 31, D-70569 Stuttgart
Bei hohen Elektronendichten und niedrigen Temperaturen kommt es im Tokamakdivertorplasma zum Detachment, das durch Abl"osen des Plasmas von der Wandoberfl"ache und starke Rekombinationsstrahlung von Wasserstoff charakterisiert ist. F"ur solche Bedingungen lassen sich die Plasmaparameter (Te, ne) aus dem Wasserstoffspektrum bestimmen. Zu diesem Zweck wurden Spektren im Bereich von 350 bis 410 nm mit einem Spektrometer r"aumlich und zeitlich aufgel"ost gemessen. Aus dem Verh"altnis von Balmer– zu Paschenkontinuum ergeben sich Elektronentemperaturen zwischen 1 und 2 eV. Die Absolutintensit"aten der Kontinuumsstrahlung f"uhren zu Elektronendichten im Divertor von 1020 bis 1021 m−3.
Als komplement"ares Verfahren dazu wurde mit einem hochaufl"osenden Spektrometer die Balmerlinie Hβ gemessen, die bei hohen Dichten zunehmend durch den Stark–Effekt verbreitert wird. Bei Ber"ucksichtigung der gleichzeitig auftretenden Zeeman–Aufspaltung und Temperaturverbreiterung kann somit ebenfalls auf die Elektronendichte geschlossen werden.