Bayreuth 1998 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 6: Magnetischer Einschluß II
P 6.2: Vortrag
Montag, 9. März 1998, 16:30–16:45, H 14
Die Stabilitätseigenschaften resistiver neoklassischer Tearing-Moden an ASDEX Upgrade — •M. Maraschek1, S. Günter1, T. Kass1, H. Zohm2 und ASDEX Upgrade Team1 — 1Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, Boltzmannstr. 2, D-85748 Garching, EURATOM Assoziation — 2Institut für Plasmaforschung, Pfaffenwaldring 31, D-70569 Stuttgart
Der Operationsbereich von magnetisch eingeschlossenen Plasmen wird durch das Auftreten magnetischer Instabilitäten limitiert (’β-Limit’). In diesem Beitrag wird das Stabilitätsverhalten resistiver neoklassischer (3,2)-Tearing-Moden an ASDEX Upgrade vorgestellt, die zu einem signifikanten β-Abfall führen. Es wird auf die Abhängigkeit des kritischen β-Wertes (bei dem diese Mode auftritt) vom q-Wert am Rande und der Plasmadichte eingegangen. Letzteres reflektiert einen starken Einfluß der Kollisionalität. Eine genauere Untersuchung zeigt, daß in Übereinstimmung mit anderen Experimenten an ASDEX Upgrade ein Schwellwert in der sogenannten normierten Kollisionalität, νii/(єωdi), wobei νii die Ion-Ion-Stoßfrequenz, ωdi die Rotationsfrequenz der Mode und є = a/R das inverse Aspektverhältnis bezeichnet, existiert. Bei niedriger Kollisionalität ist der Beitrag der umlaufenden Ionen zum stabilisierenden Polarisationsstrom geringer, so daß die neoklassische Tearing-Mode destabilisiert werden kann. Ferner wird die Rolle verschiedener Moden (Fishbone, Sägezahn Precursor, ELM) bei der Entstehung eines ’seed island’ diskutiert, das zum Anwachsen der neoklassischen Moden nötig ist.