Bayreuth 1998 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 7: Diagnostik II
P 7.7: Vortrag
Montag, 9. März 1998, 17:30–17:45, H 13
Absolutmessung von Fluor-Konzentrationen in ASDEX Upgrade mit Hilfe von Röntgenspektroskopie — •D. Schlögl, R. Neu, R. Dux und ASDEX Upgrade Team — Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, EURATOM Assoziation, Boltzmannstr. 2, 85748 Garching
Ein Ziel der Fusionsforschung ist es, Plasmen zu erzeugen, die möglichst wenig Verunreinigungen enthalten. Diese verdünnen den Brennstoff, verursachen Strahlungsverluste und verringern somit die Fusionsleistung.
Da die aus dem Zentralplasma emittierten Linien im Bereich der Röntgenstrahlung liegen und ihre Intensität mit der Dichte der Verunreinigungen zunimmt, kann man durch Röntgenspektroskopie die Verunreinigungen identifizieren und ihre Konzentrationen bestimmen. Zu diesem Zweck existiert am Fusionsexperiment ASDEX Upgrade ein Bragg-Kristall-Spektrometer, mit dem Photonen in einem Energiebereich von 0.5 bis 4 keV nachgewiesen wurden.
Im vorliegenden Beitrag wird dargestellt, wie eine Absolutkalibration des Spektrometers vorgenommen und dieses danach zur Messung von Verunreinigungskonzentrationen eingesetzt wurde. Ein besonderes Augenmerk gilt mittelschweren Spurenelementen, da die Konzentrationen leichter Elemente durch Wandkonditionierung (Borierung) reduziert werden konnten. In der letzten Experimentierperiode wurden insbesondere hohe Fluorkonzentrationen beobachtet. Mögliche Produktionsmechanismen für Fluor und andere Spurenelemente werden diskutiert.