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PO: Polymerphysik
PO 10: Poster: Morphologie und Mechanik
PO 10.5: Poster
Mittwoch, 11. März 1998, 15:25–17:15, P1
Morphologien und mechanische Eigenschaften von Blends aus syndiotaktischem Polypropylen (sPP) und Polyethylen (PE) — •Martin Bonnet und Jürgen Petermann — Lehrstuhl für Werkstoffkunde, FB Chemietechnik, Universität Dortmund, Emil-Figge-Str. 66, 44221 Dortmund
Syndiotaktisches Polypropylen (sPP) wird bereits seit einigen Jahren vorkommerziell hergestellt (FINA). Neben einigen erheblichen Vorteilen (höhere Transparenz, duktiler, höhere reversible Dehnungen möglich) besteht der große Nachteil dieses Materials in einer sehr geringen Kristallisationsgeschwindigkeit, so daß klassische Verarbeitungsprozesse erschwert sind. Dieser Nachteil konnte nun durch gezieltes Blenden mit geringen Konzentrationen von Polyethylen (PE) behoben werden.
Durch wärmeflußkalorimetrische Messungen der isothermen Kristallisation konnte eine Nukleation von HDPE auf sPP nachgewiesen werden. Lichtmikroskopische Untersuchungen zeigen eine Transkristallisation von sPP an HDPE und in elektronenmikroskopischen Untersuchungen konnte eine geordnete Kristallisation von sPP auf HDPE nachgewiesen werden, so daß eine epitaktische Kristallisation als nukleierender Effekt vermutet wird.
Neben den Morphologien werden auch die zugehörigen mechanischen Kennwerte (E-Modul, Buchdehnung und -spannung) gemessen und eine Korrelation gegeben.