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Bayreuth 1998 – wissenschaftliches Programm

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PO: Polymerphysik

PO 10: Poster: Morphologie und Mechanik

PO 10.9: Poster

Mittwoch, 11. März 1998, 15:25–17:15, P1

Die Äquatorstreuung beim Verstrecken von Polyetherestern und ihre Analyse — •N. Stribeck — Institut TMC, Universität Hamburg, Bundesstr. 45, D-20146 Hamburg

Polyetherester sind thermoplastische Multiblock–Copolymere, die eine Überstruktur aus Hartdomänen in einer Weichmatrix ausbilden. Die Antwort der Überstruktur auf eine Probendehnung wird am HASYLAB mit der Röntgenkleinwinkelstreuung auf Image–Plate registriert. Bei Dehnungen ab є=1.5 beobachtet man ausgeprägte äquatoriale Streuung, die von stabförmigen Weichdomänen stammt. Diese entstehen aus Mikrofibrillen, wenn Hartdomänen vollständig zerstört werden.

Durch Projektion der Streuintensität auf die Ebene senkrecht zur Faserachse erhält man eine Streukurve, die quantitativ analysiert werden kann. Sie beschreibt Form und Anordnung der Stabquerschnitte innerhalb des Faserquerschnitts. Nach Berechnung der 2D–Durchschußlängenverteilung g2(x12) wird offensichtlich, daß die Abstände der Stäbe nahezu zufällig schwanken. Also besteht eine einfache Beziehung (Mellin–Faltung) zwischen g2(x12) und der interessierenden Durchmesserverteilung hD(D) der Stäbchenquerschnitte. hD(D) wird als Funktion der Probendehnung studiert.

Man findet, daß die Querkontraktion der Stäbchen nur bis zur Dehnung є=2.6 größer ist als die Querkontraktion der Faser als Ganze. Nach Erreichen dieses Grenzwertes nimmt auch die Breite von hD(D) nicht weiter zu.

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