Bayreuth 1998 – wissenschaftliches Programm
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SYA: Symposium Kolloide Systeme und Polyelektrolyte
SYA 1: Kolloidale Systeme und Polyelektrolyte
SYA 1.6: Vortrag
Montag, 9. März 1998, 11:40–12:00, H18
Einfluß von Polyelektrolyten auf die Stabilität von Schäumen — •Regine v. Klitzing1 und Dominique Langevin2 — 1Institut f. Physikal. und Theoret. Chemie, TU Berlin, Sraße des 17. Juni 112, D–10623 Berlin — 2Centre de Recherche Paul Pascal (CNRS), Av. Dr. Schweitzer, F–33600 Pessac
Schäume bestehen aus dünnen Filmen, die durch die sogenannten Plateauränder
miteinander verbunden sind. Wir haben Kraftmessungen an einzelnen
freistehenden Seifenfilmen durchgeführt. Während ein Film
aus dem kationischen Tensid Dodecyltrimethylammoniumbromid (DTAB) unmittelbar
nach dem hydrodynamisch bedingten Ausdünnen reißt, sind Filme, die
zusätzlich einen entgegengesetzt geladenen Polyelektrolyten enthalten,
thermodynamisch stabil. Röntgenreflektivitätsmessungen sowie Untersuchungen
zur Oberflächenspannung und Elastizität an der Wasser/Luft–Grenzfläche
führen zu der Annahme, daß Komplexe zwischen dem kationischen Tensid und dem
anionischen Polyelektrolyten für die Stabilität der Filme
entscheidend sind.
Die Kraftmessungen ergeben außerdem oberhalb einer
bestimmten Polyelektrolytkonzentration Sprünge in der Filmdicke bei Erhöhen
des von außen angelegten Druckes. Dieses Verhalten wird mit einem
Polyelektrolytnetzwerk im Film korreliert.