Bayreuth 1998 – wissenschaftliches Programm
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SYA: Symposium Kolloide Systeme und Polyelektrolyte
SYA 4: Kolloidale Systeme und Polyelektrolyte
SYA 4.11: Poster
Montag, 9. März 1998, 18:00–20:00, P1
Festkörper NMR Untersuchungen zur Filmbildung von Latexdispersionen — •Jörg Rottstegge1, Katharina Landfester2, Manfred Wilhelm2, Carsten Heldmann3 und Hans Wolfgang Spiess2 — 1Max-Planck-Institut f. Polymerforschung, Mainz — 2Max-Planck-Institut für Polymerforschung, Mainz — 3Clariant GmbH, Frankfurt
Latices sind in Wasser durch Dispergatoren (z.B. Tenside) stabilisierte kolloidale Polymerteilchen. Sie finden Anwendung in lösungsmittelarmen Farben, Lacken und Klebern. Die von uns verwendeten Latexsysteme auf Polyvinylacetatbasis (PVAc) mit verschiedenen Dispergatorsystemen werden bezüglich ihres Verfilmungsverhaltens mit Festkörper NMR Methoden untersucht. Die Protonen-NMR ist dabei sensitiv auf mobile Anteile wie Grenzschicht und umgebendes Wasser. Mit Deuteronen- und C13-NMR lassen sich unterschiedlich mobile Anteile vermessen. Die zunehmende Trocknung im Filmbildungsprozeß läßt sich durch Messungen bei verschiedenen Feststoffgehalten verfolgen. Die unterschiedlichen Tenside beeinflussen die Mobilität der Grenzschichten. Besonders in komplexen Dispergatorsystemen wie Polyelektrolyten findet sich Wasser in unterschiedlicher chemischer Umgebung in Grenzschicht und Spektrum. Das Polymerinnere des PVAc ist durch Wasser gequollen. Bei der Filmbildung nimmt diese Quellung (Hydroplastifizierung) des Polymerinneren in charakteristischer Weise ab. (BMBF 03N3018A)