Freiburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 101: W-Bosonen I
T 101.1: Gruppenbericht
Montag, 23. März 1998, 16:20–16:45, HS A
Messung von W-Paaren mit dem L3-Detektor — •A. Straessner, A. B"ohm, H. Fesefeldt, M. von der Mey, B. Roth, S. Roth, C. Sch"afer, S. Schmidt-K"arst, P. Wienemann, and S. Wynhoff — III. Physikalisches Institut der RWTH Aachen
Die Produktion und die Eigenschaften von W+W−-Paaren werden mit dem L3-Detektor bei LEP untersucht. Der Energiebereich reicht von der Schwelle der Paarproduktion bis zu Schwerpunktsenergien von 184 GeV. Da der Wirkungsquerschnitt f"ur den gemessenen Proze"s mit zunehmender Energie stark ansteigt, wurde der gr"o"ste Anteil der Gesamtluminosit"at bei hohen Energien um 184 GeV aufgezeichnet.
Die W-Paare zerfallen in hadronische, semileptonische und rein leptonische Endzust"ande. Die verschiedenen Kan"ale werden analysiert und die entsprechenden Produktions-Wirkungsquerschnitte gemessen. Hieraus k"onnen die W-Zerfallsraten bestimmt werden.
Die Untersuchung der W-Zerfallsprodukte erlaubt zudem die Messung des invarianten Massenspektrums durch direkte Rekonstruktion. Aus der W-Linienform werden die Masse und die totale Breite des W-Bosons bestimmt. An der Produktionsschwelle wird die Masse aus dem gemessenen Wirkungsquerschnitt abgeleitet.
Die Ergebnisse der direkten Messungen der W-Masse werden mit dem bei LEP1+2 innerhalb des Standardmodells ermittelten Wert verglichen. Da die W-Masse ein fundamentaler Parameter des Standardmodells ist, bedeutet dies eine genaue "Uberpr"ufung der theoretischen Vorhersagen.